Sonntag, 21. Oktober 2007

Reiseführer für...Bern

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Ist echt ne Wahnsinnsstadt! Ich stelle mir das ungefähr so vor: Bei irgendeinem Apero haben sich der Bürgermeister von Zürich, Luzern und Genf unterhalten. Es war bestimmt lustig und irgendein Entscheidungsträger der UN war auch dabei. Der Luzerner Bürgermeister musste ja gar nicht viel erzählen, die Stadt ist eh wunderbar. Der Zürcher kann auch aus einer inneren Ruhe heraus Witze reissen, man hat ja, und der Genfer ist mit dem Menschen von der UN per du. Da kommt der kleine spiessbürgerliche Berner dazu und erzählt von seiner wahnsinnig tollen Altstadt. Betretenes Schweigen, aber was soll man sagen, Bern ist nu mal die Hauptstadt und Eintracht wird unter den Eidgenossen groß geschrieben. Irgendwie so muss es passiert sein, das die Altstadt von Bern UNESCO Weltkulturerbe geworden ist. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Müssen den auch wirklich alle Häuser dein selben gelb-grau-grün gestrichen sein? Und kann es nicht noch ein zweites nettes Cafe in Bern geben? Dann müssten sich auch nicht alle Berner in dem einen am Bahnhof drängen.

Nun ich war gekommen in Erwartung eines spannenden Nachmittages. Immerhin waren heute Wahlen in der Schweiz und der Wahlkampf der SVP hat zu einer Polarisierung geführt, die den Schweizern bisher völlig fremd war. Es wird sogar ernsthaft erwogen, dass diesmal nicht die beiden stärksten Parteien zusammen die Regierung bilden! Dann noch die Ausschreitungen vor ein paar Wochen auf dem Bundesplatz ( Blick, die schweizer Bild, wusste aber natürlich, das bei den Randalen, "auffällig viel hochdeutsch gesprochen wurde". Ein klares Indiz, dass die Randalierer gar keine Schweizer waren. Zumindest taugte diese Meldung aufgrund eines Augenzeugen für die Titelseite). Nun kurzum, ich hatt mir eine spannende, oder wenigstens eine irgendiwe politische Atmosphäre erhofft, wurde aber jäh enttäuscht. Spannend war hier wirklich nichts, und die Geranienkästen, die eh schon den Grossteil der Schweiz prägen, waren hier noch etwas üppiger. Die waren aber auch sssooo schön.

Also wieder nur ein Kurzurlaub, aber diesmal mit einem klar negativen Resumee.

Ich kenne ein paar Leute,

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aber wirklich nicht viele... denen würde bei dem Schild richtig einer abgehen... In diesem Fall ist das ein Parkplatzschild einer Firma mit ebenjenem Namen. Ich glaube es war eine Unternehmensberatung. Mit Ingenieuren kann die Firma zumindest nicht viel zu tun haben, da würde der Name eindeutig abschreckend wirken

Sukkulentensammlung

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Ich glaube das Wort Sukkulente gehört zu den Wörtern, bei denen jeder froh ist, wenn er weiss was das ist - kurz habe ich dieses Gefühl zumindest immer. Wer jetzt aber meint Sukkulenz würde sich auf Kakteen und Gummibäume beschränken, der irrt sich eindeutig, es gibt da nämlich auch noch die, ähm ja, also die .... mmh Wolfsmilchgewächse. Um nur einige zu nennen.
Nein, im Ernst: Schöne botanische Austellung und ich mag es, wenn eine Ausstellung einen klaren Fokus hat und den auch darstellt (Wäre das Psychiatrie Museum nicht soweit weg gewesen, wäre ich da heute bestimmt auch hingegangen! Das war kein Scherz)

Reiseführer für...Luzern

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Das ist Luzern. Fluss, Brücke, dahinter der Vierwaldstätter See. Eine DER Destinationen des schweizerischen Busreisentourismus und das völlig zu recht! Die Stadt ist schön, die Holzbrücken (es gibt noch eine andere) sind mit alten Sensemännerbildern verziert, die uns hauptsächlich in deutscher Schrift an die eigene Vergänglichkeit erinnern.
Berühmt ist Luzern aber auch für die Berge, die den Vierwaldstätter See einrahmen ( sollte das mit dem Studium nichts werden, probe ich schon mal als Reiseprospektschreiber. Man achte auch auf das anfängliche "Destinationen", sehr schick. Hat das englische Destinations in deutscher Sprache noch einen etwas vulgären Klang, kann das schöne Wort Destinationen, jede noch so bescheurte Mittelmeerlagune in ein Urlaubsparadies verwandeln!)
Hervorzuheben ist dabei insbesondere der Pilatus.
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Nachts angeblich angestrahlt wie der Zuckerhut in Rio ist er eindeutig das Wahrzeichen der Stadt. Wir sind mit der steilsten Zahnradbahn der Welt hochgefahren und waren ersteinmal ziemlich enttäuscht, das man so ziemlich gar nichts sehen konnte: Es war so richtig nebelig. Das einzige was man sehen konnte, waren ein paar zur Folklore hingestellte Alphornbläser und die Alpendohlen. Das Foto zeigt neben ebendiesen Alpendohlen, genau den Moment, an dem die Wolkendecke aufgebrochen ist. Und von da an hatten wir den Rest des Tages eineprima Aussicht!

Reiseführer für... Konstanz

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Frisch gekürt zur Eliteuni, aber ich wusste es ja schon seit meinem ersten und bisher einzigen Besuch: Die Stadt hat was! Es mag an der Sonne gelegen haben, oder an der netten Stunde am Bodensee, in der zwei kleine Mädchen sich jedes Mal aufs neue gefreut haben, wenn sie ihre Barbie kopfüber ins Wasser gesteckt oder sonstwie maltretiert haben. Aber jetzt mal ehrlich, ich glaube eine Stadt, die SO ein Wahrzeichen hat, kann nur schön sein. Die Statue ist ca. 7m hoch, steht am Eingang vom Hafen, dreht sich und... ich habe keine Ahnung von ihrer Geschichte. Mag die Figur schon ungewöhnlich für eine derart repräsentative Position sein, verleiht der Kopfschmuck ihr letztendlich einen fremden Charme. Das Verhältnis von Sinnlichkeit und Schönheit zur Regierungsmacht der alten Mäner scheinen hier eindeutig geklärt zu.
Zumindest die Wertschätzung der Ersteren zeigt sich auch im Stadtbild: Die Grenze zwischen dem hier seinen Namen zu Recht tragenden Handwerk und eindeutig künstlerischem ist fließend.

Und nicht nur das, auch die Gastronomie ist einfach mal richtig einfallsreich! Z.B. das "Suppengrün"- da gibts nur Suppen und Grün, in Form von Salaten. Das aber in einer großen Vielfalt, zu sehr akzeptablen Preisen, Wasser und etwas Brot ist eh immer inbegriffen. Und dann steht noch dick ausgewiesen, wie viel das Restaurant die letzten Monate für den Hospizverein gespendet hat. Das nenn ich mal Zivilgesellschaft!
Also die Stadt hat´s mir angetan, wie man sich nach meiner Lobeshymne, die sich auf den umfangreichen Erfahrungsschatz von einem halben Tag stützt, vielleicht auch schon denken konnte.

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